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Dunkelblum

Dunkelblum

€ 25,70
inkl. 10%-MwSt. (=€ 2,34)
Deutsche Literatur
Herausgeber:
Kiepenheuer & Witsch GmbH & Co. KG, Verlag
Edition:
10 (10. Auflage)
Erscheinungsdatum:
19.08.2021
ISBN:
978-3-462-04790-5
Form:
205cm x 205cm, 618g
Seiten:
528
 
Stadtplan (s/w) illustriert von Nikolaus Heidelbach, mit Figurenverzeichnis auf Vor- und Nachsatz
Hardcover
Beschreibung

Jeder schweigt von etwas anderem.

Auf den ersten Blick ist Dunkelblum eine Kleinstadt wie jede andere. Doch hinter der Fassade der österreichischen Gemeinde verbirgt sich die Geschichte eines furchtbaren Verbrechens. Ihr Wissen um das Ereignis verbindet die älteren Dunkelblumer seit Jahrzehnten – genauso wie ihr Schweigen über Tat und Täter. In den Spätsommertagen des Jahres 1989, während hinter der nahegelegenen Grenze zu Ungarn bereits Hunderte DDR-Flüchtlinge warten, trifft ein rätselhafter Besucher in der Stadt ein. Da geraten die Dinge plötzlich in Bewegung: Auf einer Wiese am Stadtrand wird ein Skelett ausgegraben und eine junge Frau verschwindet. Wie in einem Spuk tauchen Spuren des alten Verbrechens auf – und konfrontieren die Dunkelblumer mit einer Vergangenheit, die sie längst für erledigt hielten. In ihrem neuen Roman entwirft Eva Menasse ein großes Geschichtspanorama am Beispiel einer kleinen Stadt, die immer wieder zum Schauplatz der Weltpolitik wird, und erzählt vom Umgang der Bewohner mit einer historischen Schuld. »Dunkelblum« ist ein schaurig-komisches Epos über die Wunden in der Landschaft und den Seelen der Menschen, die, anders als die Erinnerung, nicht vergehen.

»Die ganze Wahrheit wird, wie der Name schon sagt, von allen Beteiligten gemeinsam gewusst. Deshalb kriegt man sie nachher nie mehr richtig zusammen. Denn von jenen, die ein Stück von ihr besessen haben, sind dann immer gleich ein paar schon tot. Oder sie lügen, oder sie haben ein schlechtes Gedächtnis.«

Autor / Autorin: Menasse, Eva

Eva Menasse, geboren 1970 in Wien, begann als Journalistin und debütierte im Jahr 2005 mit dem Familienroman »Vienna«. Es folgten Romane und Erzählungen (»Lässliche Todsünden«, »Quasikristalle«, »Tiere für Fortgeschrittene«), die vielfach ausgezeichnet und übersetzt wurden. Preise (Auswahl): Heinrich-Böll-Preis, Friedrich-Hölderlin-Preis, Jonathan-Swift-Preis, Österreichischer Buchpreis, Bruno-Kreisky-Preis, Jakob-Wassermann-Preis und das Villa-Massimo-Stipendium in Rom. Eva Menasse betätigt sich zunehmend auch als Essayistin und erhielt dafür 2019 den Ludwig-Börne-Preis. Ihr letzter Roman »Dunkelblum« war ein Bestseller und wurde in neun Sprachen übersetzt. Sie lebt seit über 20 Jahren in Berlin.

Kritik: Die Zeit

»Eva Menasse hat mit ihrem Buch ›Dunkelblum‹ ein Meisterwerk geschaffen.«

Kritik: NDR Kultur

»[Ein] Roman, der ungeheuer komplex und virtuos komponiert ist, der neben der Geschichte vom kollektiven Schweigen viele andere erzählt oder anreißt, der bohrende Fragen stellt und Antworten meidet. ›Dunkelblum‹ wühlt auf, bedrückt, reißt mit – vor allem durch seine Figuren und ist zweifelsohne eines der wichtigsten Bücher dieses Herbstes. Großartig.«

Kritik: Luxemburger Tageblatt

»Ein bemerkenswerter Roman, der sowohl unterhält, als auch nachdenklich macht.«

Kritik: Kleine Zeitung

»Ein hervorragendes Buch, das den Umgang mit unserer Geschichte zeigt, in leichter Form erzählt und dadurch betroffen macht. Es ist zum Schmunzeln und Nachdenken.«

Kritik: Die Zeit

»Die Autorin schafft es, die unausweichlichen Intimitäten und Abhängigkeiten der Bewohner eines Dorfes am Rande Österreichs so zu schildern, dass man beim Lesen in diesem Dickicht mit drinhängt.«

Kritik: Die Zeit

»Relevant, historisch erhellend, schwarzhumorig trotz der dramatischen Vorgänge, psychologisch ausgefeilt und intelligent verschränkt.«

Kritik: Die Zeit

»Frau Menasse beschreibt dicht und genau über menschliche Abgründe. Aber sie setzt wichtige, Hoffnung machende Gegenpole.«

Kritik: Madame

»[Menasse] findet dafür eine neue, kraftvolle Sprache, die keinen Zweifel lässt an der Brisanz des Themas – bis heute.«

Kritik: FAS

»[S]elten ist die dunkle Seite des heiteren Alpenlandes so kunstvoll und schmerzhaft erzählt worden.«

Kritik: Spiegel Bestseller

»Ein herausragender Roman über die Frage, wie das Leben nach dem Holocaust weitergehen konnte.«

Kritik: NDR1 Niedersachsen

»Die Nazi-Zeit aufarbeiten, daran haben sich viele Autoren versucht. Selten ist das so lebensnah, differenziert und spannend beschrieben worden. Und macht das Werk von Eva Menasse so besonders.«

Kritik: Nürnberger Zeitung

»Eva Menasse [spannt] erzählerisch geschickt nicht nur eine Brücke von finster-hermetischer Vergangenheit in die Jetztzeit. Beispielhaft und wie unter dem Brennglas erzählt sie vor allem von einer kollektiven Übereinkunft, nach der man unangenehme Altlasten aus dem Nationalsozialismus lieber mit dem Mantel des Schweigens bedeckt, als Initiativen zur Aufklärung und des Gedenkens zuzulassen.«

Kritik: Bibliotheksnachrichten

»[...] spannend zu lesen, sehr gut aufgebaut und nie langweilig. Ein absolutes Muss nicht nur für an der Zeitgeschichte Österreichs Interessierte.«

Kritik: Bücherschau, Österreich

»Was den Roman zum Meisterwerk macht, ist aber Eva Menasses Sprache [...]. Selten konnte man eine NS-Geschichte so farbig und lebensnah lesen.«

Kritik: Bücherschau, Österreich

»[Einer] der besten österreichischen Romane der letzten Jahre. [...] der bisherige Höhepunkt ihres beeindruckenden literarischen Werks.«

Kritik: Die Weltwoche

»Man kann nicht aufhören, zu lesen, so witzig, turbulent, scharfzüngig geht es hier zu; die Akteure ersparen sich gegenseitig nichts, so dass man sich keine Sekunde langweilt.«

Kritik: Die Weltwoche

»Eva Menasse entwirft einen gigantischen Romankörper mit vielen Figuren, Dorfbewohnern, Beteiligten, Nachfahren, die an der Erzähloberfläche auftauchen und wieder verschwinden. Erzählt wird – und das verstärkt den sarkastischen Erzähluntergrund – in einer Kunstsprache: einer Art gemütlichem österreichischem Dialekt, was dem Erzählkörper eine scheingemütliche Aura verleiht.«

Kritik: literaturmarkt.info

»Eva Menasses Erzählkunst ist nicht nur von einzigartig poetischer Schönheit, sondern absolut überwältigend ab dem ersten Satz. [...] ›Dunkelblum‹ gehört zu den Büchern, die man in seinem Leben unbedingt gelesen haben muss. Um dieses Highlight kommt niemand herum. Für ihre schriftstellerische Glanzleistung hat die österreichische Autorin mindestens einen Literaturpreis verdient [...].«

Kritik: kommbuch.com

»Eine Lektüre, die nicht mehr loslässt und lange nachwirkt.«

Kritik: neues deutschland

»So grausam die Geschichte der Ermordeten und ihrer Mörder, die aus Niedertracht, Habgier und Opportunismus handelten, auch ist, Menasse gelingt ein sehr kommensurabler Ton, da sie Ironie und Sarkasmus nicht scheut, was die spannende Lektüre zu einem Lesevergnügen macht.«

Kritik: Die Zeit Literatur

»Damit hatte man nicht gerechnet: dass dem gut abgehangenen Genre der NS-Vergangenheitsbewältigung literarisch noch mal richtig neues Leben einzuhauchen ist. Das ist Eva Menasse mit ihrem Meisterwerk gelungen – und zwar dank ihrer Sprache.«

Kritik: Ruhr Nachrichten

»Bissig, meist aber entlarvend nüchtern beschreibt Menasse, wie das Vergangene immer gegenwärtiger wird. Der Roman macht Täter und ihre Nachbarn sichtbar, das ganze Panorama menschlicher Möglichkeiten zwischen Vertuschen und Aufklären.«

Kritik: Jüdische Allgemeine

»Das literarisch Großartige an ›Dunkelblum‹ ist der Sog, den die Geschichte entwickelt.«

Kritik: WDR 2 Buchtipp

»Dies Buch zu lesen macht trotz aller Grausamkeit Spaß. [...] Jede Figur dieser Stadt hat ihre ganz eigene Sprache und dies zeigt nur ein weiteres Mal, wie ambitioniert Eva Menasse erzählt.«

Kritik: Hessische/Niedersächsische Allgemeine

»Ein großartiger, sehr anderer Heimatroman [...]. Dunkelblum hat ein dunkles Geheimnis. Eva Menasse kreist es ein, entwirrt es wie ein verfilztes Knäuel in ihrem sehr anderen Heimatroman.«

Kritik: Oberösterreichische Nachrichten

»Eva Menasse überzeugt mit historischer Genauigkeit, einem feinen Gespür für die mentalen Schräglagen ihrer Figuren und einer höchst komplexen Handlungsführung.«

Kritik: Aachener Zeitung

»Menasse ist eine großartige Sprachkünstlerin, die ihr Thema bis in den letzten Winkel durchleuchtet. [...] Menasses Mischung aus feiner Beobachtung, hoher Reflexion und schwarzem Humor trägt fast jedes Thema.«

Kritik: Kurier

»Die Erfolgsautorin [versteht] es meisterhaft wie kaum eine andere, Vergangenheit und Gegenwart zu verknüpfen«

Kritik: ARD druckfrisch

»Eva Menasse wählt für ihren fesselnden, bisweilen auch bitterkomischen Roman die verschiedenen Perspektiven der Dorfbewohner – und eine mit Austriazismen gespickte Sprache.«

Kritik: Leo

»Das Erzähltalent und die einzigartige Ausdrucksstärke [von Eva Menasse] werfen das Kopfkino an: Die Charaktere und Schauplätze nehmen vor dem inneren Auge unvermittelt Gestalt an. Das Buch lässt sich, einmal begonnen, kaum aus der Hand legen, bis sich viele Puzzleteile zum Ganzen fügen.«

Kritik: NZZ am Sonntag

»Eine der großen Stärken des Romans liegt denn auch in den ganz feinen Verästelungen, den Enden der Blutbahnen, die das fiktive Dunkelblum seit hundert Jahren durchdringen.«

Kritik: Badische Zeitung

»[Menasse] gelingt es, das Grauen in eine schöne, fast schon warmherzige Sprache zu packen – ohne es freilich zu banalisieren.«

Kritik: SRF

»Einmal mehr zeigt die österreichische Autorin ihr großes Erzähltalent.«

Kritik: SWR 2 Buchkritik

»Eva Menasse ist eine geschickte und stilsichere Erzählerin, die zu unterhalten weiß und Spannung erzeugt.«

Kritik: Literaturhaus Wien

» Ein ehrgeiziges, hinreißend mokantes Erzählvorhaben, das von Eva Menasse beeindruckend gemeistert wird.«

Kritik: Mannheimer Morgen

»Dunkelblum hat ein dunkles Geheimnis. Eva Menasse kreist es vieldimensional ein, entwirrt es wie ein verfilztes Knäuel in ihrem sehr anderen Heimatroman.«

Kritik: Kurier

»Eva Menasse ist ein unaufdringlicher dichter Roman gelungen, der das Schweigen tosen lässt. Man kann sich nicht entziehen.«

Kritik: Die Zeit

»All diese Motive, die Eva Menasse aufruft, hat man schon einmal gelesen, und doch ist es, als erlebe man sie zum ersten Mal in voller Farbe und in Dolby Stereo. Wie gelingt ihr das? Nur durch die Sprache. Und deshalb ist ›Dunkelblum‹ ein Roman, der bleiben wird.«

Kritik: FAZ

»Hochkomisch [...] doch zugleich ist es – dem Titel gemäß – eine tieffinstere Geschichte.«

Kritik: 3sat Kulturzeit

»Eva Menasse hat lange recherchiert und aus dem Material einen umfangreichen Roman gemacht, der eine Art von Antiheimat-Geschichte liefert, mit vielen ineinander verflochtenen Handlungsfäden.«

Kritik: buchmarkt.de

»Gelungene historische Romane können große Stränge der Geschichte verdichten und das Zusammenwirken von gesellschaftlichen Strukturen und individuellem menschlichem Handeln besonders spür‐ und verstehbar machen. Wenn dies dann auch noch in herausragender literarischer Qualität wie bei Eva Menasse gelingt, dann soll man von einem Meisterwerk sprechen.«

Stichwörter:

Entspannen, Deutsche Literatur, Belletristik, Hardcover, Softcover / Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945), Moderne und zeitgenössische Belletristik: allgemein und literarisch, Geschichtsschreibung, Erinnerung, Massaker, Rechnitz, Judenverfolgung, Nazi-Vergangenheit, Wende, 20. Jahrhundert, Eva Menasse, Dunkelblum, Österreich-Ungarn, Österreich, Dorf, Dorfgemeinschaft, Schweigen, Jüdisches Leben, Jüdische Geschichte, Batthyany, Würgeengel, Juli Zeh, Über Menschen, Unterleuten, Das Literarische Quartett, ZDF, Literarisches Quartett, Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Soziales, Dörfer, Landgemeinden, Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Politik, Erzählerisches Thema: Vertreibung, Exil, Migration, Holocaust, Österreich, ca. 1980 bis ca. 1989, Periode des Zweiten Weltkrieges (ca. 1938 bis ca. 1946)

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