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Rombo

Rombo

€ 24,70
inkl. 10%-MwSt. (=€ 2,25)
Deutsche Literatur
Herausgeber:
Suhrkamp Verlag AG
Edition:
2
Erscheinungsdatum:
14.02.2022
ISBN:
978-3-518-43057-6
Form:
214cm x 214cm, 434g
Seiten:
267
Hardcover
Beschreibung

Im Mai und im September 1976 erschüttern zwei schwere Erdbeben eine Landschaft und ihre Bevölkerung im nordöstlichen Italien. An die tausend Menschen sterben unter den Trümmern, Zehntausende sind ohne Obdach, viele werden ihre Heimat, das Friaul, für immer verlassen. Die Materialverschiebungen infolge der Beben sind gewaltig, sie bilden neues Gelände, an denen sich die Wucht des Eingriffs ablesen und in die Begriffe der Naturkunde fassen lässt. Doch für das menschliche Trauma, für die Erfahrung der plötzlich zersprengten Existenz, lässt sich die Sprache nicht so einfach finden.
In Esther Kinskys neuem, noch vor Erscheinen preisgekrönten Roman berichten sieben Bewohner eines abgelegenen Bergdorfs, Männer und Frauen, von ihrem Leben, in dem das Erdbeben tiefe Spuren hinterlassen hat, die sie langsam zu benennen lernen. Von der gemeinsamen Erfahrung von Angst und Verlust spleißen sich bald die Fäden individueller Erinnerung ab und werden zu eindringlichen und berührenden Erzählungen tiefer, älterer Versehrung.

Autor / Autorin: Kinsky, Esther

Esther Kinsky wurde in Engelskirchen geboren und wuchs im Rheinland auf. Für ihr umfangreiches Werk, das Lyrik, Essays und Erzählprosa ebenso umfasst wie Übersetzungen aus dem Polnischen, Russischen und Englischen, wurde sie mit zahlreichen namhaften Preisen ausgezeichnet.

Kritik: taz am wochenende

»Mit beinahe enzyklopädischer Gründlichkeit arbeitet sich Kinsky durch Fauna, Flora und Geologie des Tals, in jedem der sieben Kapitel setzt sie dabei andere Schwerpunkte.«

Kritik: Süddeutsche Zeitung

»Die Sprache schmiegt sich den Steinen an, dem Staub und tierischen Lauten, und wenn es dann die Berge hinaufgeht, weil ein Mensch sich retten oder sich töten will, tun sich Kenntnisse in Geologie und Biologie auf, die trotz der vielen Namen für alles, was da steht und wächst und kreucht und fleucht, erstaunlich lebendig bleiben.«

Kritik: der Freitag

»›Ein Erdbeben ist doch, als bewegte sich etwas Gewaltiges im Traum. Oder als wäre einem Riesen nicht wohl im Schlaf. Und das Erwachen ist eine neue Ordnung der Dinge in der Welt. Da wird der Mensch mit seinem Leben so klein wie der kleinste Stein im Fluss.‹ Dass er dennoch nicht in Vergessenheit gerät, dafür sorgt dieser erschütternde Roman, der Naturkunden und Erinnerungen kunstvoll miteinander verknüpft.«

Kritik: WELT AM SONNTAG

»Ein leise donnerndes Buch über die Akustik und Psychotektonik der Apokalypse.«

Kritik: DIE ZEIT

»Das Buch sensibilisiert für die fragile Balance, die allen Existenzentwürfen zugrunde liegt, und treibt den Gegensatz der einbrechenden Naturgewalt zum menschlichen Nachvollzug auf die Spitze.«

Kritik: Tageblatt Luxemburg

»Mit dem Roman hat Kinsky einen ergreifenden Text geschaffen, an dem man sich dank seiner stilistischen Raffinesse wohl kaum satt lesen wird.«

Kritik: SWR2

»Jedes Wort stimmt in dieser Prosa. ... Ein Sprachkunstwerk auch von emotionaler Wucht.«

Kritik: Deutschlandfunk Kultur

»Ein überragendes und hochpoetisches Buch.«

Kritik: Sächsische Zeitung, Dresden

»Esther Kinsky erzählt großartig von einer Katastrophe, nach der nichts mehr so ist wie zuvor ... Sie hält Farben, Geräusche und Gerüche so genau fest, als sei sie dabei gewesen, als sich der Boden auftat.«

Kritik: ORF

»Akribisch setzt Kinsky die vielen unterschiedlichen Perspektiven zu einem kunstvollen Mosaik zusammen.«

Kritik: 3sat Buchzeit

»Sprachlich sehr einzigartig. Ich habe in meinem Leben noch nichts Vergleichbares gelesen.«

Kritik: SWR2

»Esther Kinsky kreist in ihrem multiperspektivisch erzählten Prosastück um dieses Ereignis, nimmt Menschen und Landschaft in den Blick. Verschiebungen werden exakt und zugleich poetisch erfasst.«

Stichwörter:

Entspannen, Deutsche Literatur, Belletristik, Hardcover, Softcover / Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945), Moderne und zeitgenössische Belletristik: allgemein und literarisch, Erdbeben, Armut, Trauma, Val Resia, Arbeitsmigration, Erinnerung, Gastarbeiter, Heimat, Landschaft, 1976, abgelegen, Angst, Beben, Bergdorf, Berge, entwurzelt, Entwurzelung, Epizentrum, Erinnern, Erschütterung, Erzählen, Erzählung, Existenz, Gebirge, Gedächtnis, Gelände, gemeinsam, Gemeinschaft, gemeinschaftlich, Gestein, Haus, Häuser, Heim, Material, Materialverschiebung, Mythos, Nachbeben, Natur, Naturkunde, naturkundlich, Preis, preisgekrönt, Resiatal, Sage, Schock, Sprache, traumatisch, traumatisiert, Trümmer, Verlassen, Verschiebung, versehrt, Versehrung, verwüstet, Verwüstung, zerstört, Zerstörung, Zuhause, Armut und Prekariat, Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Seelenleben, Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Tod, Trauer, Verlust, Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Umwelt / Natur, Dörfer, Landgemeinden, Mündlich überlieferte Geschichte, Oral History, Naturkatastrophen, Regionale Geographie, Soziale Folgen von Katastrophen / Unfällen (natürliche oder menschengemacht), Wohnen und Obdachlosigkeit, Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Regionalroman, Geomorphologie, geologische Oberflächenprozesse, Vulkanologie und Seismologie, Friaul-Julisch Venetien, ca. 1970 bis ca. 1979

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