Mit Verbindungen zu Karl Kraus und Elias Canetti: Ernst Strouhal erzählt eine große Wiener Familiengeschichte des 20. Jahrhunderts. Gerda, Friedl, Ilse und Susanne waren die Töchter von „Benedikt-Sohn“ und Enkelinnen von Moriz Benedikt, dem berühmten Herausgeber der mächtigen „Neuen Freien Presse“, gegen die Karl Kraus heftig polemisierte. In unmittelbarer Nachbarschaft der Benedikts lebte Elias Canetti, dessen Blicken die Töchter nicht entgingen und von denen er sich in den Salon einladen ließ. Der „Anschluss“ machte dem privilegierten Dasein ein Ende, den vier Schwestern aber gelang die Flucht. Verstreut in alle Himmelsrichtungen, blieben sie einander über Emigration, Krieg, Nachkrieg hinweg verbunden. Ernst Strouhal erzählt von einem Stück unwiederbringlicher Kultur und gibt damit seiner eigenen Mutter und seinen drei Tanten eine Stimme.
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Deutsche Literatur
Herausgeber:
Zsolnay, Paul, Verlag Ges.m.b.H.
Edition:
3
Erscheinungsdatum:
22.08.2022
ISBN:
978-3-552-07312-8
Form:
218cm x 218cm, 593g
Seiten:
416
Hardcover
Beschreibung
"Es ist die berührende Erzählung einer außergewöhnlichen Familiengeschichte, die die Welt von gestern farbig und lebhaft auferstehen lässt - Exilliteratur, die das Politische im Privaten und das Private im Politischen spürbar werden lässt." Karin Waldner-Petutschnig, Kleine Zeitung, 29.10.22
"Wer das Buch 'Der Hase mit den Bernsteinaugen' mochte, wird dieses Buch noch viel mehr mögen." Ulrike Schmitzer, Ö1, 21.10.22
"Aus Briefausschnitten und historischer Recherche entstand eine eindrucksvolle Geschichte über Emigration und Emanzipation. So sticht 'Vier Schwestern' aus den vielen Publikationen heraus, die die Tragödie jüdischer Familien im Holocaust beleuchten." Matthias Dusini, Falter, 19.10.22
„Lässt durch den stofflichen Reichtum das Bild grundverschiedener Persönlichkeiten und das Echo einer versunkenen Zeit entstehen.“ Daniela Strigl, F.A.Z., 14.10.22
"'Vier Schwestern' ist wertvolle Exilliteratur – und superbe Erzählung vom kleinen Leben in der großen Geschichte, das ist sein Kern. … Man kann 'Vier Schwestern' kaum aus der Hand legen, solange man nicht weiß, was mit Susanne, Gerda und Friedl und Ilse passiert. … Es ist oft erstaunlich, wie viel Polemik und Poesie, Frohsinn und Trübsal, Geschnatter und Gravitas, Herzrasen und Humor die Schwestern auf einer Briefseite unterbringen. ... Eine gute Geschichte jagt die nächste. … Ein ziemlich einzigartiges Dokument paradoxer Passion.“ Wolfgang Paterno, profil, 04.09.22
"Aus ihrer originellen Prosa sprechen große Sehnsucht, aber auch Derbheit, Freiheitsdrang und Schwermut." Andrea Seibel, Literarische Welt, 04.09.22
"Unsentimental. Packend und rührend!" Barbara Beer, Kurier, 23.08.22
"Eine außergewöhnliche und außergewöhnlich vielstimmige Geschichte." Judith Hoffmann, Ö1 Morgenjournal, 22.08.22
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