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Verlorener Morgen

Verlorener Morgen

€ 43,20
inkl. 10%-MwSt. (=€ 3,93)
Ö1 Buch des Monats
Jan. 2019
Italienische, rumänische, rätoromanische Literatur
Nummer:
404
Herausgeber:
AB - Die Andere Bibliothek
Edition:
1 (1. Auflage, Nummerierte Ausgabe)
Erscheinungsdatum:
17.08.2018
ISBN:
978-3-8477-0404-1
Form:
213cm x 213cm, 836g
Seiten:
564
Hardcover
weitere verfügbare Formate:
Beschreibung

Die rumänische Suche nach der verlorenen Zeit. Die große Kunst des europäischen Erzählens im 20. Jahrhundert. Ein Klassiker, erstmals aus dem Rumänischen ins Deutsche übertragen »Der verlorene Morgen« umfasst bewegte Zeiten. Seine Handlung deckt das gesamte »kurze« 20. Jahrhundert ab. Seine Stimmen tragen durch die Jahrzehnte: Es entsteht eine panoramatische Geschichte eines ganzen Landes, gespiegelt in den Erlebnissen von Menschen aus allen Gesellschaftsschichten. Von der Gossensprache über die Rhetorik der Staatspropaganda bis zu den Resten einer vergangenen Bildungsbürgerlichkeit, von Bewusstseinsströmen bis zu brillanten Dialogen zieht »Der verlorene Morgen« alle Sprachregister. »Der verlorene Morgen« ist ein Roman der Frauen und ein Roman des Alterns, in dem das Glück der Vergangenheit von Anfang an unter dem Unstern des persönlichen Scheiterns und der kollektiven Katastrophe des Krieges steht und an keinem Punkt ins Sentimentale oder Nostalgische abgleitet; vor allem aber ein Roman, der vom Leben und seinem Vergehen handelt. Das Kaleidoskop seiner unvergesslichen Figuren, Stimmen und Geschichten erzeugt eine den Leser mitreißende Melancholie.

Kritik: Neue Zürcher Zeitung

"In ihren Romanen thematisierte Gabriela Adamesteanu schon zu Ceausescu-Zeiten mutig Dinge, die politisch inopportun waren. Ihr 1983 erschienener Roman "Verlorener Morgen" packt Rumäniens zerfahrene Geschichte im 20. Jahrhundert in einen einzigen Tag – ein grosser erzählerischer Wurf. (...) Schon kompositorisch ist der Roman ein Meisterwerk."

Kritik: Deutschlandfunk - Büchermarkt

"Ein Wintermorgen in Bukarest, Anfang der 1980er-Jahre: Der ehemaligen Schneiderin und Ladenbesitzerin Vica Delcă fällt zuhause die Decke auf den Kopf. Also zieht sie ihren verblichenen blauen Mantel an und schließt erleichtert die Tür hinter ihrem Mann, den sie nur "das alte Rindviech" nennt. Ab diesem Moment entfaltet sich ein Bewusstseinsstrom, der es durchaus mit dem der Dubliner Fischhändlerin Molly Bloom aus James Joyces Roman "Ulysses" aufnehmen kann."

Kritik: Der Tagesspiegel

"Der Einzelne und die Gesellschaft, das Schweigen und das zum Teil erzwungene Gespräch im Kollektiv sind Themen, die Gabriela Adameșteanu immer wieder beschäftigen. Eine rumänische Literaturgeschichte nennt ihr Werk eine „éducation sentimentale“, die auf feminine Weise den Übergang von einem Lebensalter zum nächsten beschreibe. (...) Gabriela Adameșteanus Roman „Verlorener Morgen“ entfaltet ein wunderbares Panorama rumänischer Zeitgeschichte."

Kritik: RBB RadioEins

"Der Geschmack einer in Tee getunkten Proustsche Madeleine ist bei Adamesteanu ein Quietschen, und zwar das der Bukarester Tram, in der Vica Deca versucht den Haltegriff zu erreichen. "

Kritik: Frankfurter Allgemeine Woche

»Das Buch endet 1980, und wie dort das Leben in Rumänien porträtiert wird, ist kaum fassbar – literarisch brillant, intellektuell gnadenlos.«

Kritik: RBB Kulturradio

"Ihre mehrmals gebrochenen Biographien [die der Protagonisten] treffen aufeinander in diesem Roman, dabei ist ein einziger Tag in Vicas Leben die Klammer, die alles zusammenhält. Ein Leben zwischen dem 1. Weltkrieg, dem Terror in den 50er Jahren und den tristen 80er Jahren zieht vorüber. Gabriela Adameşteanu lässt Vica so munter wie beiläufig über Dinge plappern, die in der Ceaușescu-Zeit nirgendwo sonst in der rumänischen Literatur so explizit zur Sprache kamen."

Kritik: Berliner Zeitung

"Als der Roman "Verlorener Morgen" (...) zur Jahreswende 1983/84 in Rumänien erschien, wurde er schnell ein literarisches Ereignis. (...) Wenn es in seinem letzten Drittel mit den Stimmen Vicas und Ivonas die Schicksale der Familienmitglieder und ihres Umfelds durch die politische Geschichte hindurch kaleidoskopisch zu Ende erzählt, erzeugt es einen melancholischen Sog, an den man sich auch nach beendeter Lektüre noch lange erinnert."

Stichwörter:

Entspannen, Italienische, rumänische, rätoromanische Literatur, Belletristik, FICTION / Historical / General, Hardcover, Softcover / Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945), Moderne und zeitgenössische Belletristik: allgemein und literarisch, Rumänien, 20. Jahrhundert, Verlorene Zeit, Moderne, Postmoderne, Frauen, Kommunismus, Diktatur, Eiserner Vorhang, Osteuropa, Rumänien, Erste Hälfte 20. Jahrhundert (ca. 1900 bis ca. 1950), ca. 1950 bis ca. 1959, ca. 1960 bis ca. 1969, ca. 1970 bis ca. 1979, ca. 1980 bis ca. 1989