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Die Bienen und das Unsichtbare

Die Bienen und das Unsichtbare

€ 13,40
inkl. 10%-MwSt. (=€ 1,22)
Deutsche Literatur
Herausgeber:
Suhrkamp Verlag AG
Edition:
1
Erscheinungsdatum:
18.07.2022
ISBN:
978-3-518-47256-9
Form:
192cm x 192cm, 292g
Seiten:
413
Softcover

Warum denken sich Menschen Kunstsprachen wie Esperanto, Volapük oder Blissymbolics aus? Clemens J. Setz erzählt anekdotenreich vom Antrieb und der Besessenheit ihrer Erfinder, getreu dem Motto: »Erzähl die beste Geschichte, die du kennst, so wahr wie möglich.«

Und diese Geschichte handelt unter anderem von Charles Bliss und seiner Symbolsprache, von Kindern mit Behinderung, die sich mit Blissymbolics zum ersten Mal ausdrücken können. Davon, wie Clemens J. Setz einen Sommer lang Volapük lernt und selbst eine eigene Sprache entwickelt. Es geht um die vermutlich einzige Volapük-Muttersprachlerin, die je gelebt hat, und um die Plansprache Talossa für die gleichnamige Mikronation, die ein Teenager 1979 in seinem Schlafzimmer ausrief. Um Klingonisch und High Valyrian, eine Sprache, die für die Fernsehserie Game of Thrones geschaffen wurde. Und um Esperanto, die größte Erfolgsgeschichte in der Welt der Plansprachen. Stets ist es die eigenartige Vermengung von tiefer existenzieller Krise und Sprachenerfindung, die Setz aufspürt und die ihn in ihren Bann schlägt – und so ist dieses Buch auch die persönliche Geschichte des Sprachkünstlers Clemens J. Setz.

Autor / Autorin: Setz, Clemens J.

Clemens J. Setz wurde 1982 in Graz geboren, wo er Mathematik und Germanistik studierte. Heute lebt er als Übersetzer und freier Schriftsteller in Wien. 2011 wurde er für seinen Erzählband Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Sein Roman Indigo stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2012 und wurde mit dem Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft 2013 prämiert. 2014 erschien sein erster Gedichtband Die Vogelstraußtrompete. Für seinen Roman Die Stunde zwischen Frau und Gitarre erhielt Setz den Wilhelm Raabe-Literaturpreis 2015. Mit Vereinte Nationen war Setz 2017 und mit Die Abweichungen 2019 zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen. 2021 wurde er mit dem Georg-Büchner-Preis geehrt.

Kritik: DIE ZEIT

»Setz erschließt einen faszinierenden Kontinent. Dieser liegt hinter den Büchern, den Namen und Wörtern, und in ihm ist nichts selbstverständlich. Wie in der Kunst.«

Kritik: Der Tagesspiegel

»Wie schief gewachsene Bäume stehen [Clemens J. Setz’] Sätze herum und bieten ihre Astlöcher zum Blick in eine andere Wirklichkeit an. Hier tanzen Sprache und Welt miteinander, hier treten sie einander ständig auf die Füße.«

Kritik: taz. die tageszeitung

»Ein Buch mit dem Informationswert einer Dissertation und dem Unterhaltungswert von Erzählungen ...«

Kritik: DIE WELT

»... eine grandiose Liebeserklärung an sein Material und Handwerkszeug: Sprache.«

Kritik: der Freitag

»... ein weit verzweigtes, dreckiges Höhlensystem, das den gesamten Literaturbetrieb zu untergraben bereit ist, mit seinen traditionsverliebten Kanonisierungen der sogenannten Weltliteratur.«

Kritik: SR2 KulturRadio

»›Die Bienen und das Unsichtbare‹ ist mitreißend, weil auf jeder Seite durchscheint, wie sehr der Autor Sprache liebt – und weil der intelligente Montagestil die zahlreichen Informationen unterhaltsam und spannend präsentiert.«

Kritik: ORF

»Wenn [Clemens J. Setz] an den Grenzen der Sprache kratzt, dann geht es ans Eingemachte.«

Kritik: SWR

»Clemens J. Setz hat die fast obsessive Auseinandersetzung mit der eigenen Fasziniertheit für konstruierte Sprachen in einen Text verwandelt, der zwischen Personal Essay, Reportage, Studie und Erzählung changiert, der lehrreich ist und nicht zuletzt sehr lustig, kalauernd und ernst.«

Kritik: Kleine Zeitung

»... Clemens J. Setz führt und verführt souverän in ein oft exotisch anmutendes Wort-Reich, mit Bravour, Intensität und Tiefsinnigkeit, die schlicht sprachlos macht.«

Stichwörter:

Auseinandersetzen, Deutsche Literatur, Belletristik, Entspannen, Taschenbuch / Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945), Moderne und zeitgenössische Belletristik: allgemein und literarisch, August Walla, ST 5256, ST5256, Berliner Literaturpreis, Bliss, suhrkamp taschenbuch 5256, Bliss-Symbol, Blissymbolics, Charles Bliss, Das Lied von Eis und Feuer, Der Trost runder Dinge, Dichter, Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes, Die Stunde zwischen Frau und Gitarre, Echolalie, Edmund Mach, Elberfelder Pferde, erfundene Sprachen, Ernst Herbeck, Esperanto, Essay, existenziell, Game of Thrones, Gedichte, Geschichte, H. C. Artmann, High Valyrian, Kayfabe, Klingonisch, künstliche Sprachen, Lebenskrise, Malmö, Memoir, Muttersprache, Nonsens, Nonsensdichtung, nonsense, Nonsensliteratur, Österreich, persönlich, Philip K. Dick, Plansprachen, Rettung der Menschen, Rettung der Welt, Samuel Delany, Sprachenerfindung, Sprachentwicklung, Symbolsprache, Talossa, Übersetzung, Valyrisch, Volapük, Wassilij Eroschenko, Wilhelm-Raabe-Literaturpreis, Grammatik, Syntax und Morphologie, Kultur- und Medienwissenschaften, Literarische Essays, Memoiren, Berichte/Erinnerungen, Reportagen und journalistische Berichterstattung oder zusammengestellte Kolumnen, Sozial- und Kulturgeschichte, Übersetzen und Dolmetschen, Esperanto, Kunstsprachen