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Im Menschen muss alles herrlich sein

Im Menschen muss alles herrlich sein

€ 24,70
inkl. 10%-MwSt. (=€ 2,25)
Deutsche Literatur
Herausgeber:
Suhrkamp Verlag AG
Edition:
5
Erscheinungsdatum:
12.09.2021
ISBN:
978-3-518-43010-1
Form:
215cm x 215cm, 486g
Seiten:
384
Hardcover

Wie soll man »herrlich« sein in einem Land, in dem Korruption und Unterdrückung herrschen, in dem nur überlebt, wer sich einem restriktiven Regime unterwirft? Wie soll man diese Erfahrung überwinden, wenn darüber nicht gesprochen wird, auch nicht nach der Emigration und nicht einmal mit der eigenen Tochter? »Was sehen sie, wenn sie mit ihren Sowjetaugen durch die Gardinen in den Hof einer ostdeutschen Stadt schauen?«, fragt sich Nina, wenn sie an ihre Mutter Tatjana und deren Freundin Lena denkt, die Mitte der neunziger Jahre die Ukraine verließen, in Jena strandeten und dort noch einmal von vorne begannen. Lenas Tochter Edi hat längst aufgehört zu fragen, sie will mit ihrer Herkunft nichts zu tun haben. Bis Lenas fünfzigster Geburtstag die vier Frauen wieder zusammenbringt und sie erkennen müssen, dass sie alle eine Geschichte teilen.

In ihrem neuen Roman erzählt Sasha Marianna Salzmann von Umbruchzeiten, von der »Fleischwolf-Zeit« der Perestroika bis ins Deutschland der Gegenwart. Sie erzählt, wie Systeme zerfallen und Menschen vom Sog der Ereignisse mitgerissen werden. Dabei folgt sie vier Lebenswegen und spürt der unauflöslichen Verstrickung der Generationen nach, über Zeiten und Räume hinweg. Bildstark, voller Empathie und mit großer Intensität.

Autor / Autorin: Salzmann, Sasha Marianna

Sasha Marianna Salzmann ist Theaterautor:in, Essayist:in und Dramaturg:in. Für ihre Theaterstücke, die international aufgeführt werden, hat sie verschiedene Preise erhalten, zuletzt den Kunstpreis Berlin 2020. Ihr Debütroman Außer sich wurde 2017 mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung und dem Mara-Cassens-Preis ausgezeichnet und stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises. Er ist in sechzehn Sprachen übersetzt. Für ihren zweiten Roman, Im Menschen muss alles herrlich sein (2021), ebenfalls für den Deutschen Buchpreis nominiert, erhielt sie den Preis der Literaturhäuser 2022 und den Hermann-Hesse-Preis 2022.

Kritik: neues deutschland

»Sasha Marianna Salzmanns Roman, der mit einer intensiven und bildreichen Sprache überzeugt, bietet eine andere Version der Erzählung, eine Perspektive jenseits von Klischees und dem schon hundertmal so Gelesenen.«

Kritik: Neue Zürcher Zeitung

»Sasha Salzmann ist ein fulminantes Buch geglückt ... [das] vor Erzähllust nur so vibriert.«

Kritik: Süddeutsche Zeitung

»[Salzmann] erzählt in einem breiten, zeitlos epischen Stil. Da gibt es eine ruhige Souveränität, die einen schwer hoffen lässt, hier eine der nächsten großen deutschen Erzählerinnen zu lesen.«

Kritik: DIE ZEIT

»[Sasha Marianna] Salzmann erzählt zugewandt, ihren Protagonistinnen wie dem Publikum gegenüber. Als würde sie aus der Einsamkeit, dem Idiosynkratischen des Schreibens ein großes soziales Vertrauen schöpfen.«

Kritik: der Freitag

»Selten ist so umfassend und persönlich eindringlich beschrieben worden, wie das Ende der UdSSR den Menschen immer noch in den Knochen steckt.«

Kritik: Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Die Multiperspektivität des Geschehens resultiert nicht in bloßer Abwechslung der Fokussierung, sondern in sich überlagernden Blickwinkeln, als setzte Salzmann bei der Inszenierung des Geschehens eine Drehbühne ein. Und je weiter das Buch fortschreitet, desto mehr Fahrt scheint diese Drehbühne aufzunehmen.«

Kritik: SWR2 lesenswert Magazin

»Einer der herausragendsten Romane der deutschen Gegenwartsliteratur in meinen Augen - unbedingt lesen!«

Kritik: Deutschlandfunk Kultur

»Schöner kann man vom Schmerz um Verlorenes nicht erzählen.«

Stichwörter:

Entspannen, Deutsche Literatur, Belletristik, Auseinandersetzen, Hardcover, Softcover / Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945), Moderne und zeitgenössische Belletristik: allgemein und literarisch, Töchter, Mütter, Geburtstag, Frauen, Familie, Generationen, Gorbatschow, Michail, Abgrenzung, Asyl, Ausreise, Auswanderer, Auswanderung, Donbass, Edi, Emanzipation, Emigration, Flucht, Frauenfiguren, Freundschaft, Grenzen, Heimat, Herkunft, Homo sovieticus, Identität, Korruption, Lebenswege, Lena, Liebe, Migration, Mutter, Mythos, Nationalität, Ostdeutschland, Perestroika, Politik, Regime, Systeme, Tatjana, Tochter, Träume, Umbruch, Unterdrückung, Vergangenheit, Versehrung, Erzählerisches Thema: Identität / Zugehörigkeit, Erzählerisches Thema: Vertreibung, Exil, Migration, Familienleben, Migration, Einwanderung und Auswanderung, Soziale Integration & Assimilation, Berlin, Russland, UdSSR, Sowjetunion, Ukraine, Jena, ca. 1990 bis ca. 1999, ca. 2000 bis ca. 2009, ca. 2010 bis ca. 2019

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