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Schauergeschichten

Schauergeschichten

€ 30,90
inkl. 10%-MwSt. (=€ 2,81)
Literatur in anderen Sprachen
Herausgeber:
Rowohlt Verlag GmbH
Edition:
1 (1. Auflage)
Erscheinungsdatum:
11.10.2022
ISBN:
978-3-498-00228-2
Form:
220cm x 220cm, 799g
Seiten:
576
Hardcover

Autor / Autorin: Nádas, Péter

Péter Nádas, 1942 in Budapest geboren, ist Fotograf und Schriftsteller. Bis 1977 verhinderte die ungarische Zensur das Erscheinen seines ersten Romans «Ende eines Familienromans» (dt. 1979). Sein «Buch der Erinnerung» (dt. 1991) erhielt zahlreiche internationale Literaturpreise. Zuletzt erschienen der große Roman «Parallelgeschichten» und seine Memoiren eines Erzählers: «Aufleuchtende Details». Unter anderem wurde Nádas mit dem Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur (1991), dem Kossuth-Preis (1992), dem Leipziger Buchpreis für Europäische Verständigung (1995) und dem Franz-Kafka-Literaturpreis (2003) ausgezeichnet. 2014 wurde ihm der Würth-Preis für Europäische Literatur verliehen. Péter Nádas lebt in Gombosszeg.

Übersetzt von: Eisterer, Heinrich

Heinrich Eisterer, geb. 1960, begann nach einem Studium der  Germanistik und Finno-Ugristik und einer Dolmetscherausbildung in Wien mit dem Übersetzen. Er wurde für seine Arbeit vielfach ausgezeichnet, so mit dem Österreichischen Staatspreis für Übersetzung. Neben Péter Nádas hat er u. a. Imre Kertész und Sándor Márai ins Deutsche übertragen. 

Kritik: Neue Zürcher Zeitung

Péter Nádas hat einen verrückten, einen der Zeit enthobenen Roman geschrieben, der aber gegenwärtiger gar nicht sein könnte. «Schauergeschichten» ist grosse Kunst und erinnert die Kunst dennoch daran, wie hilflos ihre Versuche sind, Ordnung in die Welt zu bringen.

Kritik: SWR 2 "Lesenswert"

Wie Nadas all das zusammenströmen lässt, wie er von Figur zu Figur und von Stimme zu Stimme wandert und alle in einem gewaltigen und gewalttätigen kollektiven Sprechen aufgehen lässt, ist literarisch einzigartig.

Kritik: Die Presse

Péter Nádas hat erneut bewiesen, dass er einer der großen europäischen Schriftsteller ist und alles in Literatur zu verwandeln vermag.

Kritik: Welt am Sonntag

Man ist am Ende dieses Lesemarathons so fasziniert wie abgestoßen von der scheinbaren Zeitlosigkeit dieses Spätwerks, die nichts Gutes für die Gesellschaft verheißt.

Kritik: Schwäbische Zeitung

Gegen Schluss des eindringlichen Romans, der seinen drastischen Naturalismus mit glänzenden Passagen auktorialen Erzählens legiert, entlädt sich die innere Spannung dieser antagonistischen dörflichen Welt in einem irrwitzigen Karussell individueller Katastrophen.

Kritik: Münchner Merkur

Eine Form von Literatur, die nicht schönen Schauer, sondern das existenzielle Schaudern erzeugt.

Kritik: Falter

Doch dieses ästhetische Wagnis erweist sich bei genauerer Lektüre als von Nádas präzise durchdacht. Die feinmechanische Struktur des Ganzen ist sprachlich penibel austariert. Sein Thema: die dämonische Macht des kollektiven Unbewussten, in dem dumpfes Triebleben und mythische Erinnerungsreste brodelnd regieren.

Kritik: Der Tagesspiegel

Ein Roman ganz von dieser Welt und zugleich aus einem finsteren Jenseits ... Nádas beobachtet seine Figuren ohne Mitleid, führt sie aber auch nicht vor. Er selbst sei alle von ihnen zugleich, hat er gesagt.

Kritik: Süddeutsche Zeitung

Dieser Dorfroman wird zum Schauerroman, indem er das Dorf als Welt für sich, als sprachlichen Kosmos eigener Ordnung entwirft, in dem der Schrecken und die Gewalt schon vibrieren, ehe am Ende auch in der Handlung der Horror zu seinem Recht kommt.

Kritik: Zeit Literaturbeilage

[Der Roman] will verstören, und er verstört ... Er versenkt sich tief in die unheimlichen Korrespondenzen zwischen dem kollektiven Unbewussten des Ostens und der dunklen Sehnsucht seiner Intellektuellen nach Übertretung und Selbstauslöschung.

Kritik: Frankfurter Allgemeine Zeitung

Wer diesen Roman liest, der hört ein ganzes Dorf reden - auf Deutsch in der fabelhaften Übersetzung von Heinrich Eisterer. Er hört aber auch das ungesagt Bleibende. Das ist all das, für das die Dörfler keine Sprache haben. Das ist ihr wahrer Fluch.

Kritik: dpa

Eine vielstimmige und sprachgewaltige Erzählung über Gier und Großmut, Bosheit und Missgunst vor dem Hintergrund der katastrophisch erlebten Umwälzungen des Kommunismus auf dem Lande.

Kritik: RBB Kultur

Mich hat das wahnsinnig fasziniert, wie Nadas das schafft, alles in einen großen Strom hineinfließen zu lassen. Vermutlich geht es im Kern um diese große Frage, was ist der Mensch eigentlich?

Stichwörter:

Entspannen, Literatur in anderen Sprachen, Belletristik, Auseinandersetzen, Hardcover, Softcover / Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945), Moderne und zeitgenössische Belletristik: allgemein und literarisch, ungarische Literatur, Weltliteratur, Ungarn, Literatur Nobelpreis, Bücher Neuerscheinungen 2022, Belletristik, Literaturnobelpreis, Anspruchsvolle Literatur, Nobelpreisträger, Sozialismus, Milieuschilderung, Dorfgemeinschaft, Parallelgeschichten, Belletristik in Übersetzung, Erzählerisches Thema: Identität / Zugehörigkeit, Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Soziales, Ungarn

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