Daniela Dröscher verfasst ein einzigartiges Porträt über soziale Herkunft, das überraschende
Antworten gibt: auf Grundprobleme politischen Engagements, das Auseinanderdriften verschiedener Milieus,
öffentliche Wahrnehmung und auf die Frage, warum Klasse mit so viel Scham besetzt ist (das gilt für die ganz oben und die ganz unten).
Zeige deine Klasse beschwört ein Stück deutscher Geschichte herauf, das die politischen Verhältnisse aus einer radikal subjektiven Perspektive beleuchtet. Als Instrument dient Dröscher dabei ein längst ausgedienter Begriff, der der Klasse. War es für die Autorin lange selbstverständlich, alles durch die Brille von Gender und Rasse wahrzunehmen, hilft ihr Klasse die Unterschiede herauszuarbeiten, die Herkunft letztlich bedeutet und warum das Wir-Gefühl sich verloren hat. Identität und Schicht sind ihr zu wage. Von ihrer frühen Kindheit bis jetzt erlebt sie immer wieder Macht- und Ohnmachtsverhältnisse, die kein Wohlstand aufzulösen vermag. Hellsichtig in dem Blick ins Innere unseres sozialen Umgangs miteinander. Wütend über die Politikverdrossenheit unserer Gegenwart, entwaffend in der Offenheit, Unangenehmes zu benennen und berührend in dem Versuch, zu seiner Herkunft zu stehen und die damit einhergehende Scham nicht zu verheimlichen. Ein Buch, wie wir es seit Didier Eribons Rückkehr nach Reims über Deutschland ersehnt haben.
€ 14,40
inkl. 10%-MwSt. (=€ 1,31)
Sozialwissenschaften, Soziologie
Herausgeber:
Hoffmann und Campe Verlag GmbH
Edition:
1
Erscheinungsdatum:
09.01.2021
ISBN:
978-3-455-00984-2
Form:
190cm x 190cm, 225g
Softcover
weitere verfügbare Formate:
»Daniela Dröscher legt eine genaue Recherche darüber vor, was es für jemanden bedeutet, von der Mittelschicht in die Akademikerklasse aufzusteigen.«
»präzise und zugleich mit der großen, erzählerischen Leidenschaft einer Schriftstellerin«
»Wenn sie erzählt, klingt das mal wissenschaftlich, mal märchenhaft, manche Passagen haben etwas von konkreter Poesie.«
»Manchmal ein wenig wehmütig, selten nostalgisch, niemals sentimental.«
»Daniela Dröschers sprachliche Präzision sowie ihr ausgeprägter Sinn für die Absurditäten des eigenen Daseins machen es (...) zu einem unterhaltsamen Lesevergnügen.«
»Zwischen Sachbuch und Roman, Essay und Biografie überrascht es durch seine unkonventionelle Form: Der Text fließt, entwickelt sich beim Lesen, ändert immer wieder Richtung und Perspektiven.«
»einfühlsam und präzise«
»Die Mischung aus Narration und Analyse [...] macht die Suggestivität dieses Essays aus.«
»Ihr Buch ist […] dort am Besten, wo sie ungeschützt von sich selbst und ihrer Herkunft erzählt«
»Dröscher demonstriert auf beeindruckende Weise, dass das Gegenteil von Zynismus nicht Sozialromantik ist, sondern entwaffnende Offenheit«